Isobare Gegendiffusion

Es gibt viele lange Abhandlungen über die Ursachen und Notwendigkeit der Berücksichtigung der Isobaren Gegendiffusion (ICD - Isobaric Counter Diffusion), hier sollen nur die wichtigsten Punkte kurz erfasst werden.

Die Ursache ist eine sehr schnelle Reaktion von schnellen Geweben unmittelbar nach einem markanten Wechsel der Inertgase (Erhöhung der END) mit unterschiedlicher Löslichkeit bei sehr tiefen Tauchgängen mit Dekostops unterhalb von rund 33m, wobei die Ceiling von den langsamen Kompartimenten bestimmt wird.

Daraus ergeben sich ein paar Empfehlungen für die Gaswahl und Tiefen bei den Gaswechseln:

  • Die Partialdrücke sämtlicher Inertgase sollen grundsätzlich kontinuierlich abnehmen
  • Der Stickstoffpartialdruck sollte beim Gaswechsel möglichst konstant bleiben, die Differenz maximal 0.3 bar betragen
  • Ist ein Anstieg im Stickstoff-Anteil notwendig, dann sollte dieser möglichst früh/tief erfolgen und nicht mehr als 1/5 des Helium-Anteils betragen (1% Stickstoffzunahme pro 5% Heliumanteil). Grund dafür ist, dass Stickstoff 4.46667 mal löslicher ist als Helium.