Stretching

Dehngymnastik ist eine Übungsform im Rahmen des sportlichen Trainings, bei der Muskeln unter Zugspannung gesetzt werden, um eine verbesserte Beweglichkeit und Gelenkigkeit zu erreichen inklusive der damit verbundenen sporttechnischen wie auch konditionellen Optimierung. Dehngymnastik ist populär, vor allem in der statischen Variante, die unter der Bezeichnung Stretching weite Bekanntheit erlangte.

Nachdem die zu dehnende Muskelgruppe aktiv oder passiv in eine Dehnstellung gebracht wurde, wird sie in dieser Position wiederholt jeweils rund 10–20 Sekunden gehalten.

Das statische Dehnen eignet sich für isolierte Trainingseinheiten.

Dehnübungen sind mit Bedacht auszuführen. Wird deutlich über eine leichte bis mittlere Schmerzhaftigkeit hinaus gedehnt oder bereits vorgeschädigtes Gewebe weiter beansprucht, können Faserrisse an Muskeln, Sehnen oder Bändern, sowie Gelenkknorpelschäden provoziert werden. Dies kann unbemerkt geschehen, da durch intensives Dehnen der muskeleigene Dehnungsschutzreflex und das Schmerzempfinden im Gewebe gleichsam reduziert werden können. Ein besonders häufiger Fehler sind beispielsweise intensive Dehnübungen trotz Vorliegen eines Muskelkaters. Dabei wird die Schutzspannung, die dem durch kleine Muskelfaserrisse geschädigten Gewebe die nötige Ruhe zur Ausheilung gewährleisten soll, als lästige Verspannung fehlgedeutet und durch Zug am Gewebe weiterer Schaden provoziert. Insgesamt gesehen ist die Verletzungsgefahr beim Dehnen jedoch sehr gering und da eine allgemein gute Beweglichkeit, wie sie durch regelmäßiges Training erreicht werden kann, auch die Bewegungssicherheit erhöht, kann Dehngymnastik sogar die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen durch schlecht koordinierte Bewegungen verringern.