Tauchgangsplanung - Operative Planung
Die operative Planung umfasst für die Gruppe und den einzelenen Taucher immer folgende Punkte:
- Anforderungen an das Gasgemisch
- Sauerstoffgrenzen
- Stickstoffgrenzen
- Reserven (normalerweise mit Hilfe der Drittelsregel)
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Notfallplanung
- Ausgelassene Dekompression
- Dekompressionskrankheit
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Ausrüstungsversagen
- z.B. Stageflaschen mitführen oder Depot?
Wichtig: Jeder Teilnehmer ist familiär mit der Planung!
Gasberechnungen & Dekompressionsplanung
- MOD / END festlegen
- Dekompressionsplanung, Gaswechsel, Bailoutplan
- CNS/OTU Grenzen
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Gasverbrauch
- CCR - On-Board Sauerstoff: VO2 muss bekannt sein, Drittelsregel anwenden, Immer mit einer vollen Flasche starten
- CCR - On-Board Diluent: Planung sehr schwer da es nur für das BCD, ggf. den Abstieg und evtl. Diluent-Flush verwendet wird. Das Tauchprofil beeinflusst den Verbrauch
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Umkehrdruck
- Anfangsdruck – (geplanter Gasverbrauch/Flaschenvolumen)
- spätestens bei halber Flaschendruck + 15 bar
Gruppenplanung
- Bailoutplanung ab Worst-Case mit schlechtestem RVM
- Gasmenge = Gasverbrauch * 1.5. Eineinhalb Taucher können damit sicher Bail-outen. Bei Team-Bailout, dividiere die Gasmenge weiter durch die Anzahl Taucher (Gasverteilung)
- Bei 50% Gasmenge in der Flasche, werden Flaschen im Team rotiert
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Gas Matching
- Grosse Reserve = Grosses Flaschenvolumen * Druck / 3
- Kleine Reserve Druck = Reserve / kleines Flaschenvolumen
- Umkehrdruck = Startdruck – Reservedruck / 2
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Persönliche Planung ergänzen
- Tiefe +2 m
- Zeit +2 min.
Persönliche Planung
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Bin ich körperlich und geistig fit für den Tauchgang?
- Körperliche Fitness
- Geistige Beweglichkeit
- Gefahren deuten
- Lösungsmöglichkeiten entwerfen
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Wissensstärke
- Erfahrung
- Übung
- Ruhe und Entspannung
- Ernährung
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Übungen vor und nach dem Tauchgang
- 36h vor bis 24h nach dem Tauchgang keine grösseren sportlichen Aktivitäten
- Leichte Aktivität ist auch während der Dekompression gut
- Keine Drogen, Medikamente, Nikotin und Alkohol
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Risiko
- Akzeptanz?
- Wie gehe ich damit um?
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„What if" Fragen
- Lösungen im Kopf durchgehen
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Speziell bei CCR: Im Notfall immer Atemzug von bekanntem Gas
- Wichtig: Korrekte Markierungen an Zylinder/Automaten
- Kein OnBoard Gas bei Trimix
- Diluent Flush, pO2 überwachen
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Bei Steigerungen eher zurückhaltend vorgehen
- Ein Kollege kann helfen, jedoch nicht ewig (z.B. bei Scooterdefekt muss ich selber die Strecke schwimmen können)
- Reserven bestimmen